Wenige Tage nach der offiziellen Eröffnung des Brunnenhofs unternimmt das CNZ einen polystilistischen Aufbruch in die Konzertsaison. Neue Wege beschreitet dabei Gérard Zinsstag mit seinen Quatre scènes für drei Ensemblegruppen. Einen eigenen Zugang zum Phänomen des Hörens bietet der beschwörende und doch zerbrechliche kompositorische Stil von Niccolò Castiglioni (1932–1996), mit dessen Werk sich Emilio Pomarico intensiv auseinandergesetzt hat: Er hat nicht nur Castiglionis Morceaux lyriques bearbeitet, sein Concerto versteht sich auch als ein Nachtrag zu Castiglionis Schaffen. In a stir among the stars, a making way stellt sich Clara Iannotta das Ensemble als ein sich häutendes Tier vor, das die Vergangenheit abstreifend in eine neue Daseinsform aufbricht. Das Werk hätte im März 2020 durch das Klangforum Wien unter der Leitung von Emilio Pomarico uraufgeführt werden sollen, was die Pandemie kurzfristig verhinderte. So kommt es nun zu einem besonderen Zusammentreffen des Ausnahmedirigenten mit diesem Stück.
@ Brunnenhof, Studio 1 (Brunnenhofstrasse 20, 8057 Zürich)
Clara Iannotta a stir among the stars, a making way (2019/20)
Gérard Zinsstag Quatre scènes (2025, Uraufführung)
Niccolò Castiglioni Morceaux lyriques (1982), Version für Oboe und Ensemble von Emilio Pomarico (2023)
Emilio Pomarico Concerto per 24 (Paralipomena a Caractères di Niccolò Castiglioni) (2020–2024)
Collegium Novum Zürich mit Studierenden der ZHdK
Matthias Arter Oboe
Emilio Pomarico Leitung
Text: cnz.ch