Die bildende Kunst war schon immer Inspirationsquelle für die Musik, und seit es bewegte Bilder gibt, sind diese ohne Musik nicht zu denken. Das CNZ geht verschiedenen Formen der gegenseitigen Beeinflussung von (Film-)Kunst und Musik nach. Jannik Giger unternimmt eine tiefgehende Untersuchung der fein verwobenen Übergänge zwischen Authentizität und Fiktion. Die Musik verstärkt, verfremdet und manipuliert die erzeugten Emotionen. Die Realität als fragile Konstruktion entlarvend werden die dargestellten Gefühle hinterfragt. Liza Lim wiederum bezieht sich auf Italo Calvinos Das Schloss, darin sich Schicksale kreuzen, in dem sich aus der Interpretation von Tarotkarten eine Reihe von sich überschneidenden Geschichten, ein kaleidoskopisches Spiel mit jahrhundertealten Erinnerungen an die westliche Kultur entwickelt. Schliesslich haben wir Studierenden der Kompositionsklassen der ZHdK die Aufgabe gestellt, zu kurzen, experimentellen Stummfilmen der frühen Filmgeschichte ihre eigene Musik zu schreiben.
@ Brunnenhof, Studio 1 (Brunnenhofstrasse 20, 8057 Zürich)
Jannik Giger Neues Werk für Film und Ensemble (2026, Uraufführung)
Konzept und Komposition: Jannik Giger
Filmset und Konzept: Demian Wohler
Kamera: Rebecca Meining
Schauspiel: Llewellyn Reichmann
Liza Lim Garden of Earthly Desire (1988)
Kompositionsstudierende der ZHdK Neue Musiken zu Stummfilmen der 1910er- und 1920er-Jahre (2026, Uraufführungen)
Collegium Novum Zürich
Zoi Tsokanou Leitung
Eine Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), dem Institute of Incoherent Cinematography (IOIC) und dem Festival Archipel.
Text: cnz.ch